„An meinem Herzen, an meiner Brust“ ist ein Lied aus dem Liederzyklus „Frauenliebe und Leben“
von Robert Schumann, komponiert 1840. Die Texte aus dem Jahre 1830 erschienenen im gleichnamigen Gedichtzyklus von Adelbert von Chamisso, in dem der Lebensweg einer Frau von der ersten Liebe bis zum Tod des Ehemanns nachvollzogen wird. Das dargestellte Frauenleben entspricht den moralischen Normen des 19. Jahrhunderts der treuen und hingebungsvollen Ehefrau.
Chamisso schrieb neun Gedichte, von denen Schumann alle außer dem letzten vertonte.
Robert Schumann (* 8. Juni 1810 in Zwickau, Königreich Sachsen; † 29. Juli 1856 in Endenich, Rheinprovinz, heute Ortsteil von Bonn) war ein deutscher Komponist, Musikkritiker und Dirigent.
Er wird heute zu den bedeutendsten Komponisten der Romantik gezählt.
Nur wenige Tage, bevor er den Zyklus komponierte, hatte sich der ein Jahr währende Kampf um Clara Wiecks Hand zu seinen Gunsten entschieden. Am 12. September, 1840, heiratete Robert Schumann Clara.
Der Komponist war mit seinen Gedanken ganz vertieft in die Frauenpsyche und spiegelte in seinem Werk sowohl Wunschvorstellungen und Äußerungen einer Frau wider.
An meinem Herzen, an meiner Brust,
Du meine Wonne, du meine Lust!
Das Glück ist die Liebe, die Lieb ist das Glück,
Ich hab’s gesagt und nehm’s nicht zurück.
Hab überschwenglich mich geschätzt,
Bin überglücklich aber jetzt.
Nur die da säugt, nur die da liebt
Das Kind, dem sie die Nahrung giebt;
Nur eine Mutter weiss allein,
Was lieben heisst und glücklich sein.
O, wie bedaur’ ich doch den Mann,
Der Mutterglück nicht fühlen kann!
Du lieber, lieber Engel, Du
Du schauest mich an und lächelst dazu!
An meinem Herzen, an meiner Brust,
Du meine Wonne, du meine Lust!
