Steigerthal am Südharz

Das Eichsfeldlied

Das Eichsfeldlied ist die Regionalhymne des Eichsfeldes.

Der Text des Liedes stammt von Hermann Iseke, einem bekannten Eichsfelder Heimatdichter. Die Hymne wurde zuerst im „Eichsfelder Marienkalender 1901“ unter dem Titel „Eichsfelder Sang“ abgedruckt, zusammen mit einem weiteren Lied. Gesungen werden sollte es nach der Melodie des Studentenliedes „O alte Burschenherrlichkeit“.

Die heute gesungene Melodie stammt allerdings vom Heiligenstädter Lehrer und Komponisten Karl Wisniewski und wurde 1902 komponiert.

Das Eichsfeldlied wird bei vielen privaten, öffentlichen und auch kirchlichen Anlässen gesungen und hat daher eine starke identitätsstiftende Funktion für die Eichsfelder. Diese Bedeutung wurde durch die Erfahrung eines im Zuge der deutschen Teilung getrennten Eichsfeldes noch gestärkt, sowie durch die Schwierigkeiten der mehrheitlich katholischen Eichsfelder in der DDR, ihre regionale Identität in einem historisch protestantischen, zu der Zeit atheistischen und zentralistischen Staat zu bewahren.

(Quelle Wikipedia)

Strophen:

Bist du gewandert durch die Welt,

Auf jedem Weg und Pfade,

Schlugst auf in Nord und Süd dein Zelt,

An Alp und Meergestade:

Hast du mein Eichsfeld nicht geseh'n

Mit seinen burggekrönten Höh'n

Und kreuzfidelen Sassen,

Dein Rühmen magst du lassen!

Dort, wo die junge Leine fließt,

Die Unstrut wallt zu Tale,

Der Hülfensberg die Werra grüßt,

Der Ohmberg seine Hahle,

Die Wipper flutet durch die Au,

Landauf, landab, welch feine Schau,

Auf Tal und Hügelketten,

Und schmucke Siedelstätten!

Beut' auch die Scholle ihren Sold

Oft karg der Müh', dem Schweiße:

Nur frischer durch die Adern rollt,

Das Blut bei frohem Fleiße!

Und ist die Welt nicht breit und lang?

Hinaus mit Reff und Arbeitsdrang!

Es zollt auch fremde Erde das

Gut dem heim'schen Herde!

 

 

Dem Herd, an dem in frommer Zucht

Die treue Gattin waltet,

Und Kindern, gleich des Ölbaums Frucht,

Die Händchen betend faltet;

Dem Haus, wo noch der Herrgott gilt,

Und nicht nur, was den Magen stillt,

Wo felsenfester Glaube

Die Blicke hebt vom Staube!

Wo deutsche Sitte, treu und hehr,

Nach Väterbrauch noch blühet

Und für des Reiches Schild und Wehr

Das Mannesherz erglühet.

Soweit sich Deutschlands Himmel spannt,

Das hohe Lied vom Vaterland,

Wird's lauter wo gesungen

von Alten und von Jungen?

Eichsfelder mit Frohwanderblut

Und liederreicher Kehle,

Heim, heim steht all dein Herz und Mut,

Dein Sinn und deine Seele,

Heim, wo das Kreuz vom Hügel ragt

Und dir von Gottes Liebe sagt!

Schlägt deine letzte Stunde,

Es sei auf Eichsfelds Grunde!

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Tags: Volkslieder, Eichsfeld, Eichsfeldlied, Hymne, Wisniewski, Hermann Iseke, Eichsfelder Heimatdichter