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Die Forelle

„Die Forelle“ (op. 32 / D 550) ist eines der bekanntesten Kunstlieder von Franz Schubert.

Der Text stammt von Christian Friedrich Daniel Schubart.

 

Christian Friedrich Daniel Schubart schrieb das zugrunde liegende Gedicht zwischen 1777 und 1783 während seiner bis 1787 dauernden Gefangenschaft auf der Festung Hohenasperg.

In der Fabel der Forelle symbolisierte er sein eigenes Schicksal. Um die allzu offensichtlichen Parallelen zu verstecken, deutet eine vierte Strophe die Fabel zu einer Warnung vor Verführern junger Mädchen um. Das Gedicht erschien erstmals 1783 im Schwäbischen Musen-Almanach im Druck. Das Schicksal Schubarts diente verschiedenen Schriftstellern als Motiv, unter anderem Friedrich Schiller für sein Drama Die Räuber.

 

Dies ist meine Version der „Forelle“. Viel Spaß.

In einem Bächlein helle,

Da schoß in froher Eil

Die launische Forelle

Vorüber, wie ein Pfeil:

Ich stand an dem Gestade

Und sah in süßer Ruh

Des muntern Fischleins Bade

Im klaren Bächlein zu.

 

Ein Fischer mit der Ruthe

Wol an dem Ufer stand,

Und sah’s mit kaltem Blute,

Wie sich das Fischlein wand.

So lang dem Wasser Helle,

So dacht’ ich, nicht gebricht,

So fängt er die Forelle

Mit seiner Angel nicht.

 

Doch endlich ward dem Diebe

Die Zeit zu lang; er macht

Das Bächlein tückisch trübe:

Und eh’ ich es gedacht,

So zuckte seine Ruthe;

Das Fischlein zappelt dran;

Und ich, mit regem Blute,

Sah die Betrogne an.

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