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Die Gedanken sind frei

 

„Die Gedanken sind frei“ ist ein deutsches Volkslied über die Gedankenfreiheit.

Um 1780 wurde der Text zum ersten Mal auf Flugblättern veröffentlicht. Im Zeitraum zwischen 1810 und 1820 entstand die Melodie dazu, und das Lied wurde in der Sammlung Lieder der Brienzer Mädchen in Bern gedruckt. Im Jahr 1842 wurde das Lied in Schlesische Volkslieder von Hoffmann von Fallersleben und Ernst Richter veröffentlicht, diese letzte Version stammt von Hoffmann von Fallersleben.

Die grundlegende Philosophie ist bereits aus der Antike bekannt. Das Kernmotiv des späteren Liedtextes findet sich schon im 13. Jahrhundert unter anderem bei Freidank (Bescheidenheit, 1229)

Strophen

(Fassung von 1856/1865)

 

 

Die Gedanken sind frei,

Wer kann sie errathen?

Sie rauschen vorbei

Wie nächtliche Schatten.

Kein Mensch kann sie wißen,

Kein Jäger sie schießen.

Es bleibet dabei:

Die Gedanken sind frei.

 

Ich denke was ich will

Und was mich beglücket,

Doch alles in der Still

Und wie es sich schicket.

Mein Wunsch und Begehren

Kann niemand verwehren.

Es bleibet dabei:

Die Gedanken sind frei.

Und sperrt man mich ein

Im finsteren Kerker,

Das alles sind rein

Vergebliche Werke;

Denn meine Gedanken

Zerreißen die Schranken

Und Mauern entzwei:

Die Gedanken sind frei.

 

Nun will ich auf immer

Den Sorgen entsagen,

Und will mich auch nimmer

Mit Grillen mehr plagen.

Man kann ja im Herzen

Stets lachen und scherzen

Und denken dabei:

Die Gedanken sind frei.

 

Ich liebe den Wein,

Mein Mädchen vor allen,

Die thut mir allein

Am besten gefallen.

Ich sitz nicht alleine

Bei einem Glas Weine,

Mein Mädchen dabei:

Die Gedanken sind frei.

Noten Die Gedanken sind frei

Von unbekannt (Volkslied) - August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Ernst Heinrich Leopold Richter: Schlesische Volkslieder mit Melodien: Aus dem Munde des Volkes (1842), Seite 307,

Gemeinfrei,

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