Anton Günther Wu die Walder haamlich rauschn

Liedpostkarte Nr. 30 „Wu da Wälder hamlich rauschn“

Wu da Wälder hamlich rauschn

 

„Wu da Wälder hamlich rauschn“ “ von Anton Güther, dem großen Heimatdichter und Sänger des Erzgebirges, entstanden 1905.

Anton Günther verfasste zahlreiche Lieder in der Mundart des Erzgebirges.

Anton Günther wurde am 5. Juni 1876 in Gottesgab, Böhmen geboren und verstarb am 29. April 1937.

Er war nicht nur ein großer Volksdichter und Sänger des Erzgebirges, sondern gilt auch als Erfinder der sogenannten Liedpostkarte.

Text des Liedes: 

 

D    Of de Barg, do is halt lustig,

of de Barg, do is halt schie

Do scheint de Sonn an allererschten,

scheint se aah an längsten hie.

  Wu de Wälder haamlich rauschen,

  wu de Haad su rötlich blüht,

  mit kann König mächt ich tauschen,

  weil do drum mei Haisel stieht!

's Wasser is su klar on kiesig,

on de Luft weht frisch on raa;

drüm sei mer aah su schie gewachsen,

net ze gruß on net ze klaa.

  Wu de Wälder haamlich rauschen,

  wu de Haad su rötlich blüht,

  mit kann König mächt ich tauschen,

  weil do drum mei Haisel stieht!

 

Tief in Wald do wachsen Schwamme,

schreit der Kuckuck, springt es Reh.

Über tausend Beer on Blümle

streicht der Wind drubn of der Höh.

  Wu de Wälder haamlich rauschen,

  wu de Haad su rötlich blüht,

  mit kann König mächt ich tauschen,

  weil do drum mei Haisel stieht!

 

Zessig, Hanftlich, Grünerts, Stielitz,

allerhand Vögele wonnerschie,

singe tausend schiene Liedle,

baue dort drubn ihr Nastel hi.

  Wu de Wälder haamlich rauschen,

  wu de Haad su rötlich blüht,

  mit kann König mächt ich tauschen,

  weil do drum mei Haisel stieht!

Ammelsdorf Osterzgebirge

Ammelsdorf im Osterzgebirge um 1900

 

 

's is su haamlich, still on friedlich,

als wär mer ball an Himmel dra,

denn der Mond mit seine Sterle,

daar scheint net weit ve ons derva.

  Wu de Wälder haamlich rauschen,

  wu de Haad su rötlich blüht,

  mit kann König mächt ich tauschen,

  weil do drum mei Haisel stieht!

 

Bi gar weit in Land neigange,

wu de Menschen andersch sei,

doch ich bi ball wiederkomme,

när do drubn, do is mer fei.

  Wu de Wälder haamlich rauschen,

  wu de Haad su rötlich blüht,

  mit kann König mächt ich tauschen,

  weil do drum mei Haisel stieht!

Anhören

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Neben den für Anton Günther typischen Gitarren, wurde eine Spur mit dem legendärem Sound des ‚Weltmeister‘ Akkordions  aus Klingenthal gesampelt.

In der zweiten Hälfte des Liedes ergänzt ein Chor das Lied-Arrangement.

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