Es blies ein Jaeger in sein Horn

Volkslieder, Kinderlieder,

Heimatlieder, Jagdlieder aus Deutschland

Es blies ein Jäger wohl in sein Horn

(Die schwarzbraune Hexe)

„Es blies ein Jäger wohl in sein Horn“ ist ein Lied aus dem 18. Jahrhundert.

 

Die Melodie ist vom Friedrich Nicolai (1733-1811).

Veröffentlicht wurde das Lied in "Des Knaben Wunderhorn“ im Jahre 1806 unter dem Titel

"Die schwarzbraune Hexe“.

 

Nach der Überschrift im Wunderhorn fängt der Jäger wohl einen weiblicher Naturdämon,

eine schwarzbraune Hexe.

 

Das Jagdhorn diente früher als Signalinstrument, um sich mit anderen Jägern zu verständigen, anzuzeigen, wo das erlegte Wild liegt. Das Netz wurde verwendet, um verletzte Tiere am Entkommen zu hindern.

 

Aus dem Lied kann entnommen werden, dass dem Jäger das Jagdglück nicht hold war, das entmutigt ihn so,

dass er lieber kein Jäger mehr sein möchte.

 

Der Jäger hat bei der Jagd keinen Erfolg, bis er schließlich das Mädchen findet.

 

Ob das Mädchen (Naturdämon, Hexe) gewartet hat, bis es von dem Mann (Jäger) erlöst wird,

oder der Jäger (Schürzenjäger) das schwarzbraune Mädchen gewaltsam nimmt,

bleibt der Interpretation des Zuhörer überlassen.

Es blies ein Jäger wohl in sein Horn, wohl in sein Horn,

und alles, was er blies, das war verlorn, das war verlorn.

Halia Husasa tiralala,

und alles, was er blies, das war verlorn.

 

Soll denn mein Blasen verloren sein?

Viel lieber will ich kein Jäger sein.

Halia Husasa tiralala,

und alles, was er blies, das war verlorn.

 

Er zog sein Netz wohl über den Strauch,

da sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus.

Halia Husasa tiralala,

und alles, was er blies, das war verlorn.

 

Ach schwarzbraunes Mädel, entspring mir nicht!

Ich habe große Hunde, die holen dich.

Halia Husasa tiralala,

und alles, was er blies, das war verlorn.

 

Deine großen Hunde, die holen mich nicht.

Sie wissen meine hohen weiten Sprünge nicht.

Halia Husasa tiralala,

und alles, was er blies, das war verlorn.

Es blies ein Jaeger in sein Horn
Es blies ein Jaeger in sein Horn

Deine hohen weiten Sprünge, die wissen sie wohl,

sie wissen, daß du heut noch sterben sollst.

Halia Husasa tiralala,

und alles, was er blies, das war verlorn.

 

Und sterb ich heut, bin ich morgen tot,

begräbt man mich unter Rosen rot.

Halia Husasa tiralala,

und alles, was er blies, das war verlorn.

 

Er warf ihr's Netz wohl um den Fuß,

auf daß die Jungfrau fallen muß.

Halia Husasa tiralala,

und alles, was er blies, das war verlorn.

 

Er warf ihr's Netz wohl um den Arm,

da war sie gefangen, daß Gott erbarm.

Halia Husasa tiralala,

und alles, was er blies, das war verlorn.

 

Er warf ihr's Netz wohl um den Leib,

da ward sie des jungfrischen Jägers Weib.

Halia Husasa tiralala,

und alles, was er blies, das war verlorn.

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