Todesengle Tod mit Sense

Es ist ein Schnitter, heißt der Tod

„Es ist ein Schnitter, heißt der Tod“, auch „Der Schnitter Tod“ oder einfach „Schnitterlied“ genannt, ist ein deutsches Volkslied des 17. Jahrhunderts, dessen Verfasser unbekannt ist.

 

Das Gedicht thematisiert den als Schnitter (Sensenmann) dargestellten Tod und die Vergänglichkeit der Menschen. Die unten wiedergegebene sechsstrophige Version des Liedes wurde unter dem Titel „Erndtelied“ in ‚Des Knaben Wunderhorn‘ abgedruckt. Wie bei allen Volksliedern variiert die Länge des Textes in den verschiedenen überlieferten Fassungen, wobei der Mittelteil mit den Strophen über einzelne Blumen mehr oder weniger umfangreich ausfällt.

Eine Fassung aus dem Jahr 1640 hat 80 Strophen.

Liedtext:

 

Es ist ein Schnitter, der heißt Tod,

Hat Gewalt vom höchsten Gott,

Heut wetzt er das Messer,

Es schneidt schon viel besser

Bald wird er drein schneiden,

Wir müssens nur leiden.

Hüte dich schöns Blümelein!

 

Was heut noch grün und frisch da steht,

wird morgen schon hinweggemäht:

Die edlen Narzissen,

Die Zierden der Wiesen,

Die schön' Hyazinthen,

Die türkischen Binden.

Hüte dich schöns Blümelein!

 

Viel hundert tausend ungezählt,

Was nur unter die Sichel fällt:

Ihr Rosen, ihr Liljen,

Euch wird er austilgen

Auch die Kaiser-Kronen,

Wird er nicht verschonen.

Hüte dich schöns Blümelein!

 

Das himmelfarbe Ehrenpreis,

Die Tulipanen gelb und weiß,

Die silbernen Glocken,

Die goldenen Flocken,

Senkt alles zur Erden,

Was wird daraus werden?

Hüte dich schöns Blümelein!

 

Ihr hübsch Lavendel, Rosmarein,

Ihr vielfärbige Röselein,

Ihr stolze Schwertliljen,

Ihr krause Basiljen,

Ihr zarte Violen,

Man wird euch bald holen.

Hüte dich schöns Blümelein!

 

Trotz! Tod, komm her, ich fürcht dich nicht,

Trotz, eil daher in einem Schnitt.

Werd ich nur verletzet,

So werd ich versetzet

In den himmlischen Garten,

Auf den alle wir warten.

Freu dich du schöns Blümelein.

es ist ein schniiter, der heißt tod

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