bad toelz

Tölzer Schützenmarsch

Der „Tölzer Schützenmarsch“ (auch Tölzer Schützen-Marsch) wurde vom Tölzer Bürgermeister Anton Krettner 1883 als opus 8 komponiert. Der Anlass der Komposition war eine Faschingsveranstaltung der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Tölz.

Anton Krettner (Bild) komponierte den Marsch und dichtete den Text in acht Tagen.

Die originale Handschrift ist auf den 29. März 1883 datiert. Erstmals aufgeführt wurde der Marsch am 29. Mai 1883 im Biergarten des Bürgerbräus durch den Tölzer Männerchor mit Streichmusikbegleitung.

Der Marsch wurde noch zu Lebzeiten Krettners sehr erfolgreich, der Komponist beschrieb 1896 seine Gefühlslage folgendermaßen: „Es freut mich, heute, nach Verlauf von 12 Jahren constatieren zu können, daß das heitere Bild oberbayerischen Gebirgslebens, welches ich in Wort und Ton zu geben versucht habe, allerwärts, nicht nur hier, sondern auch sonst in bayerischen und deutlichen Banden, und selbst in der Fremde, sympathischen Anklang gefunden hat.“

Auch heute ist der Tölzer Schützenmarsch noch weit bekannt und wertgeschätzt.

Anton Krettner Tölzer Schützenmarsch

Liedtext:

 

Im schönen Isartal

Tönt munt’rer Büchsenknall,

In Tölz da is a Schiaßat heut,

Dös g’freut uns allemal.

D’rum packt’s an Stutzen o,

Wer ziel’n und treffa ko;

Mit frischem Muat,

An Strauß am Huat,

So liabt’s das Schützenbluat!

 

Z’erst geht auf Post ma ’nein

Und feucht’ sie Gurgel ein,

Du glaubst es nit, wie schneida macht

A so a Glasei Wein,

Na richt ma sie halt z’samm,

Nimmt All’s, was ma muaß ham,

Und ferti is als wia im Flug

Da schönste Schützenzug.

 

Frisch werd und stramm im Takt

Dö G’schicht na glei opackt;

Die Musikanten fest voro,

Da blast a jeder, was a ko,

Alles na Juhe schreit

Vor lauter Lustbarkeit:

Diridi eh juche dulje juche!

Dös is a wahre Freud!

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